Paul Mattick


Bolschewismus und Stalinismus

(März 1947)


Erstmals erschienen in der amerikanischen Zeitschrift Politics März 1947.
Übersetzung von Jörg-Anselm Asseyer.
Erschienen in Willy Huhn, Trotzki – der gescheiterte Stalin, Karin Kramer Verlag, Berlin 1973.
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Der angebliche Zweck der Stalin-Biographie Trotzkis (Leo Trotzki: Stalin. Eine Biographie. Erstveröffentlichung 1946 in englisch, USA; geschrieben 1940, z. T. fragmentarisch geblieben wegen Ermordung. Neu veröffentlicht bei Rororo, Texte des Sozialismus und Anarchismus – Nr. 284/85) besteht darin, zu zeigen, „wie eine Persönlichkeit dieser Art sich herausbildete und wie sie durch widerrechtliche Aneignung zu einer solchen Ausnahmestellung gelangte“. Der wahre Zweck des Buches ist jedoch, zu zeigen, warum Trotzki die Machtstellung, die er zeitweilig innehatte, verlor und warum er – Trotzki – eher als Stalin Lenins Nachfolger hätte sein sollen. Vor Lenins Tod hieß es gewöhnlich: „Lenin und Trotzki“; Stalins Name hatte ohne Ausnahme nahe oder vollkommen am Ende der Liste der führenden Bolschewiki gestanden. Bei einer Gelegenheit hatte Lenin sogar vorgeschlagen, seine eigene Unterschrift hinter die Trotzkis zu setzen. Kurzum, das Buch hilft erklären, warum Trotzki der Ansicht war, „daß er der natürliche Nachfolger Lenins sei“, und das Buch ist in der Tat eine Biographie von beiden, von Stalin und auch von Trotzki.

Alle Anfänge sind natürlich klein, und der Bolschewismus Lenins und Trotzkis unterscheidet sich vom heutigen Stalinismus ebenso, wie Hitlers brauner Terror von 1933 von dem Nationalsozialismus des zweiten Weltkrieges verschieden war. Daß es im „Arsenal“ des Stalinismus nichts gibt, was nicht auch in dem Lenins und Trotzkis gefunden werden könnte, das wird durch die frühen Schriften Trotzkis selbst bezeugt. So stellte Trotzki – wie Stalin – Zwangsarbeit als ein „sozialistisches Prinzip“ vor. Ebenso war auch er davon überzeugt, daß kein ernsthafter Sozialist dem Arbeiterstaat das Recht streitig machen würde, seine Hand an den Arbeiter zu legen, der sich weigere, seine Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen. Es war Trotzki, der sich beeilte, den „sozialistischen Charakter“ der Ungleichheit zu betonen, da – wie er sagte – „diejenigen Arbeiter, die mehr für das Allgemeininteresse als andere täten, dadurch das Recht auf einen größeren Anteil am Sozialprodukt erhielten als die Faulen, die Nachlässigen und die Saboteure“. Er – Trotzki – war der Überzeugung, daß alles getan werden müsse, „um die Entwicklung der Rivalität in der Sphäre der Produktion zu unterstützen

Selbstredend war dies alles als das „sozialistische Prinzip“ der „Übergangsperiode“ gedacht. Es werde durch objektive Schwierigkeiten auf dem Wege der vollständigen Sozialisierung erzwungen. Es sei nicht das Verlangen, sondern die Notwendigkeit da, die Parteidiktatur zu verstärken, bis sie zur Abschaffung selbst solcher Handlungsfreiheiten führte, die in der einen oder anderen Form durch den bürgerlichen Staat gewährt sind. Jedoch auch Stalin kann die „Notwendigkeit“ als Entschuldigung anführen.

Um andere Argumente gegen den Stalinismus als seine persönliche Antipathie gegen einen Konkurrenten in parteiinternen Kämpfen zu finden, war Trotzki gezwungen, politische Differenzen zwischen sich selbst und Stalin sowie zwischen Stalin und Lenin zu entdecken, um seine Behauptung stützen zu können, daß die Dinge ohne Stalin in Rußland und sonstwo anders gelaufen wären.

Es konnte gar keine „theoretischen“ Differenzen zwischen Lenin und Stalin geben, da das einzige theoretische Werk, das den Namen des letzteren trägt, von Lenin inspiriert und unter dessen direkter Kontrolle entstanden war. Und wenn Stalins „Naturell“ die zentralisierte Parteimaschine „erheischte“, so war es doch Lenin, der den perfekten Apparat für ihn konstruierte, so daß auch in dieser Hinsicht keine Unterschiede aufkommen konnten. In der Tat war Stalin, solange Lenin aktiv war, kein Hindernis für letzteren, wie unbequem auch immer er für die „Nummer zwei der Bolschewiki“ gewesen sein mag.

Dennoch muß ein Unterschied zwischen Leninismus und Stalinismus bestehen, um Trotzkis sogenannten „Sowjetischen Thermidor“ zu erklären; vorausgesetzt natürlich, daß es einen solchen Thermidor überhaupt gegeben hat. Zu diesen Punkt hat Trotzki vier verschiedene Versionen darüber geliefert, wann er – der Thermidor – stattgefunden haben soll; aber in seiner Stalin-Biographie umgeht er die Frage des Zeitpunktes zugunsten der simplen Feststellung, daß dieses Problem etwas mit den „wachsenden Privilegien für die Bürokratie“ zu tun habe. Das bringt uns jedoch nur zur frühen Periode der bolschewistischen Diktatur zurück, welche Lenin und Trotzki gleichermaßen damit beschäftigt fand, die Staatsbürokratie zu schaffen und ihre Effizienz durch Vermehrung ihrer Privilegien zu erhöhen.
 

Konkurrent um die Macht

Die Tatsache, daß der unerbittliche Machtkampf erst nach Lenins Tod ans Licht der Öffentlichkeit gelangte, läßt etwas anderes vermuten als den sowjetischen Thermidor. Sie zeigt klar an, daß zu dieser Zeit der bolschewistische Staat stark genug oder in einer solchen Position war, daß er bis zu einem gewissen Grad sowohl den russischen Massen als auch der internationalen Bourgeoisie Nichtbeachtung schenken konnte. Die aufsteigende Bürokratie begann, sich sicher zu fühlen, daß Rußland ganz und gar ihr gehöre; der Kampf um die „Rosinen“ der Revolution trat in seine allgemeinere und ernstere Phase.

Alle Gegner in diesem Kampf betonten die Notwendigkeit der Diktatur angesichts der ungelösten Widersprüche zwischen „Arbeitern“ und „Bauern“, der ökonomischen und technologischen Rückständigkeit des Landes in ganzen und der fortwährenden Gefahr eines Angriffs von außen. Aber im Rahmen dieser Errichtung der Diktatur konnten alle möglichen Argumente vorgebracht werden. Der Machtkampf der sich entfaltenden herrschenden Klasse drückte sich in politischen Programmen aus: für oder gegen die Interessen der Bauern, für oder gegen die Beschränkung der Betriebsräte, für oder gegen eine offensivere Politik auf internationaler Ebene. Hochtrabende Theorien wurden aufgestellt mit Rücksicht auf das Wohlwollen der Bauernschaft. die Beziehung zwischen Bürokratie und Revolution, die Frage der Rolle der Partei, und sie erreichten ihren Höhepunkt in der Trotzki-Stalin-Kontroverse über die „permanente Revolution“ und in der Theorie des „Sozialismus in einen Land“.

Es ist sehr gut möglich, daß die Streitenden an ihre eigenen Phrasen geglaubt haben; jedoch handelten sie alle – trotz ihrer theoretischen Differenzierungen – gleich, wenn sie es mit einer realen Situation zu tun hatten. Um ihren eigenen Bedürfnissen nachzukommen, drückten sie natürlich dieselben Sachverhalte mit verschiedenen Begriffen aus. Wenn Trotzki zur Front eilt – zu allen Fronten –, verteidigt er nur das Vaterland. Stalin dagegen wird zur Front „hingezogen, weil er hier zum ersten Male mit der vollendetsten Verwaltungsmaschinerie, der Militärmaschine arbeiten konnte“, für die Trotzki ansonsten das sei nebenbei gesagt – alle Ehre beansprucht. Wenn Trotzki für Disziplin plädiert, dann zeigt er seine „harte Hand“; wenn Stalin dasselbe tut, handelt er plump. Wenn die blutige Unterdrückung der Rebellion von Kronstadt eine „tragische Notwendigkeit“ war, ist Stalins Niederschlagung der georgischen Unabhängigkeitsbewegung gleichzusetzen mit der Art eines „großrussischen Russifizierers, der rücksichtslos über die Rechte seines eigenen Volkes als Nation hinweggeht“. Und umgekehrt: von Trotzki gemachte Vorschläge wurden von Stalins Parteigängern falsch und konterrevolutionär genannt; wenn sie jedoch unter Stalins Schirmherrschaft ausgeführt wurden, zählten sie bald als zusätzlicher Beweis der Weisheit des großen Führers.

Um den Bolschewismus und in einem engeren Sinne den Stalinismus verstehen zu können, reicht es nicht aus, die künstlichen und oftmals dümmlichen Kontroversen zwischen Stalinisten und Trotzkisten zu verfolgen. Im Grunde umfaßt die russische Revolution mehr als nur die bolschewistische Partei. Sie – die russische Revolution – wurde sogar nicht einmal von organisierten politischen Gruppen initiiert, sondern sie entstand durch spontane Massenreaktionen auf den Niedergang eines schon unsicheren ökonomischen Systems angesichts der militärischen Niederlage. Die Februar-Aufstände begannen mit Hungerrevolten auf den Marktplätzen, Proteststreiks in den Fabriken und den spontanen Solidaritätserklärungen mit den Meuterern unter den Soldaten. Aber alle spontanen Bewegungen in der modernen Geschichte wurden begleitet von organisierten Kräften. Sobald der Zusammenbruch des Zarismus drohte, betraten Organisationen die Szene mit Parolen und bestimmten politischen Zielen.

Wenn Lenin vor der Revolution Organisation stärker als Spontaneität betont hatte, so lag das an den rückständigen Bedingungen in Rußland, welche spontanen Bewegungen einen rückständigen Charakter verliehen. Selbst die politisch fortgeschrittenen Gruppen boten nur beschränkte Programme an. Die Industriearbeiter verlangten nach kapitalistischen Reformen ähnlich denen, derer sich die Arbeiter in den kapitalistisch entwickelteren Ländern erfreuten. Die Kleinbourgeoisie und wichtige Schichten der Kapitalistenklasse wollten eine westliche bürgerliche Demokratie. Die Bauern forderten Land in einer kapitalistischen Landwirtschaft. Obwohl fortschrittlich für Rußland, waren diese Forderungen doch die Essenz der bürgerlichen Revolution .

Die neue liberale Februar-Regierung versuchte, den Krieg fortzusetzen. Aber es waren gerade die Bedingungen des Krieges, wogegen die Massen rebellierten. Alle Reformversprechen innerhalb des für Rußland gegebenen Rahmens die ser Zeit und innerhalb der imperialistischen Machtbeziehungen mußten leere Phrasen bleiben; es gab keine Möglichkeit, die spontanen Bewegungen in die von der Regierung gewünschten Kanäle zu lenken. In einem neuen Aufstand kamen die Bolschewisten zur Macht, nicht auf dem Wege einer „zweiten Revolution“, sondern durch einen erzwungenen Regierungswechsel. Diese Machtergreifung wurde erleichtert durch das mangelnde Interesse, das die aufrührerischen Massen an der bestehenden Regierung zeigten. Der Oktober-Coup war, wie Lenin sagte, „leichter, als eine Feder aufzuheben“. Der endgültige Sieg wurde „praktisch durch Unterlassung erreicht. Nicht ein einziges Regiment schickte sich an, die russische Demokratie zu verteidigen ... Der Kampf um die höchste Gewalt über ein Reich, das ein Sechstel der Erde umfaßte, wurde zwischen erstaunlich kleinen Kräften auf beiden Seiten, in der Provinz ebenso wie in den beiden Hauptstädten, entschieden“.

Die Bolschewiki versuchten nicht, die alten Bedingungen wiederherzustellen, um sie zu reformieren, sondern erklärten selbst ihre Zustimmung zu den konkreten Ergebnissen der der Vorstellung nach rückständigen spontanen Bewegungen: der Beendigung des Krieges, der Arbeiterkontrolle über die Industrie, der Enteignung der herrschenden Klassen und der Aufteilung des Landes. Und so blieben sie an der Macht.

Die vorrevolutionären Forderungen der russischen Massen waren zurückgeblieben aus zwei Gründen: sie waren in den meisten kapitalistischen Nationen lange verwirklicht, und sie konnten nicht mehr verwirklicht werden angesichts der bestehenden Weltlage. Zu einer Zeit, wo der Konzentrations- und Zentralisationsprozeß des Weltkapitalismus den Niedergang der bürgerlichen Demokratie fast überall zuwege gebracht hat, war es nicht mehr möglich, sie neu in Rußland zu installieren. Wenn die laissez-faire-Demokratie nicht mehr zur Diskussion stand, dann ebenso alle Reformen innerhalb der Kapital-Arbeit-Beziehungen, gewöhnlich bezeichnet mit Sozialgesetzgebung und Trade-Unionismus. Die kapitalistische Landwirtschaft war ebenfalls über das Aufbrechen der feudalen Grundlagen und die Produktion für den kapitalistischen Markt hinaus zur Industrialisierung der Landwirtschaft und ihrer konsequenten Einbeziehung in den Konzentrationsprozeß des Kapitals vorangeschritten.
 

Die Bolschewisten und die Spontaneität der Massen

Die Bolschewiki beanspruchten keine Alleinverantwortung für die Revolution. Sie schenkten der Tatsache der spontanen Bewegungen volle Beachtung. Selbstredend unterstrichen sie dabei die klare Tatsache, daß Rußlands vorherige Geschichte, welche die bolschewistische Partei einschloß, den umorganisierten Massen eine Art unbestimmten revolutionären Bewußtseins verliehen hatte, und sie hielten nicht mit der Behauptung zurück, daß ohne ihre Führung der Lauf der Revolution anders ausgesehen und höchstwahrscheinlich zur Konterrevolution geführt hätte. „Wenn die Bolschewiki nicht die Macht ergriffen hätten“, schreibt Trotzki, „hätte die Welt eine russische Bezeichnung für ‚Faschismus‘ fünf Jahre vor dem Marsch auf Rom gehabt.“

Aber die konterrevolutionären Versuche seitens der tradi tionellen Kräfte schlugen nicht wegen irgendeiner bewußten Lenkung der spontanen Bewegungen fehl,nicht wegen Lenins „scharfen Auge, das die Situation richtig überblickte“, sondern wegen der Tatsache, daß diese Bewegungen nicht von ihrer eigenen Zielrichtung abgebracht werden konnten. Wenn man den Begriff überhaupt gebrauchen will, dann war die mögliche Konterrevolution im Rußland von 1917 jenes in der Revolution selbst Angelegte, d. h. in der Möglichkeit, die die Revolution den Bolschewiki bot, eine zentralgelenkte gesellschaftliche Ordnung zur Fortsetzung der kapitalistischen Scheidung der Arbeiter von den Produktionsmitteln und zur Wiederherstellung Rußlands als einer imperialistischen Konkurrenzmacht zu schaffen.

Während der Revolution fielen die Interessen der rebellierenden Massen und die der Bolschewiki bis zu einem bemerkenswerten Grad zusammen. Neben dieser temporären Interessenidentität bestand ebenso eine tiefe Übereinstimmung zwischen den Sozialisierungskonzepten der Bolschewiki und den Konsequenzen der spontanen Bewegungen. Zu „rückschrittlich“ für den Sozialismus, aber ebenso zu weit vorangeschritten für den liberalen Kapitalismus, konnte die Revolution nur in der folgerichtigen Form des Kapitalismus enden, die die Bolschewiki als Vorbedingung des Sozialismus ansahen, namentlich im Staatskapitalismus.

Indem sie sich mit den spontanen Bewegungen, die sie nicht kontrollieren konnten, identifizierten, gewannen die Bolschewiki Kontrolle über diese Bewegungen, sobald sie sich selbst in der Realisation ihrer unmittelbaren Ziele erschöpft hatten. Es gab viele solcher Ziele, die in verschiedenen Gegenden verschieden erreicht worden waren. Verschiedene Schichten der Bauernschaft befriedigtem verschiedene Nöte und Wünsche oder sie fehlten darin, sie zu befriedigen. Ihre Interessen hatten jedoch keine wirkliche Verbindung mit denen des Proletariats. Die Arbeiterklasse selbst war in verschiedene Gruppen mit einer Mannigfaltigkeit der spezifischen Nöte und der allgemeinen Vorstellungen gespalten. Die Kleinbourgeoisie hatte wieder andere Probleme zu lösen. Kurz, es gab eine spontane Einheit gegen die Bedingungen des Zarismus und des Krieges, aber es gab keine Einheitlichkeit in den unmittelbaren Zielen und der zukünftigen Politik. Es war nicht allzu schwer für die Bolschewiki, diese soziale Trennung dafür auszunutzen, ihre eigene Macht aufzubauen, die schließlich stärker als die gesamte Macht der Gesellschaft wurde, weil sie niemals mit der Gesellschaft als Ganzes konfrontiert wurde.

Wie die anderen Gruppen, die sich in der Revolution behaupteten, preschten auch die Bolschewiki vorwärts, um ihr bestimmtes Ziel zu erreichen: die Kontrolle der Regierung. Dieses Ziel war weiterreichender als das, das die anderen anvisierten. Es implizierte einen nimmer endenden Kampf, ein ständiges Gewinnen und Wiedergewinnen von Machtpositionen. Die Bauerngruppen beruhigten sich nach der Aufteilung des Landes, die Arbeiter kehrten als Lohnarbeiter in die Fabriken zurück, die Soldaten kehrten zum Leben als Bauer oder Arbeiter zurück, da sie nicht für ewig im Land umherziehen konnten, aber für die Bolschewiki begann der Kampf erst wirklich mit dem Erfolg der Revolution. Wie alle Regierungen schließt auch die der Bolschewiki die Unterwerfung aller sozialen Schichten unter ihre Autorität ein. Indem sie langsam alle Macht und die Kontrolle in ihren Händen zentralisierten, waren die Bolschewiki bald in der Lage, die Politik zu bestimmen. Ein weiteres Mal wurde Rußland vollständig nach den Interessen einer besonderen Klasse organisiert der privilegierten Klasse in dem entstehenden System des Staatskapitalismus.
 

Die Partei-„Maschinerie“

All dies hat nichts mit Stalinismus und „Thermidor“ zu tun, sondern es repräsentiert die Politik Lenins und Trotzkis genau von dem Tage an, an dem sie an die Macht kamen. In dem Bericht zum 6. Kongreß der Räte 1918 beklagte sich Trotzki, daß „nicht alle Sowjet-Arbeiter verstanden hätten, daß unsere Regierung zentralisiert sei und daß alle von oben getroffenen Anordnungen endgültig sein müßten ... Wir werden gnadenlos mit den Sowjet-Arbeitern sein, die noch nicht begriffen haben; wir werden sie entlassen, aus unseren Reihen entfernen und sie mit Repressionen anhalten“. Trotzki erklärt jetzt, daß diese Worte auf Stalin gezielt waren, der seine Aktivitäten im Krieg nicht richtig koordinierte, und wir sind geneigt, ihm zu glauben. Aber um wieviel mehr müssen sie an alle gerichtet gewesen sein, die nicht einmal zur „zweiten Garnitur“ gehörten, sondern überhaupt keinen Rang in der Sowjet-Hierarchie hatten! Wie Trotzki berichtet, gab es schon „eine scharfe Spaltung zwischen den in Bewegung befindlichen Klassen und den Interessen der Parteiapparate. Sogar die Kader der bolschewistischen Partei, die sich des Vorzugs einer außergewöhnlichen revolutionären Übung erfreuten, waren schließlich geneigt, die Massen zu mißachten und ihre eigenen Sonderinteressen mit denen des Apparats zu identifizieren von dem Tage des Sturzes der Monarchie an.“

Trotzki hält natürlich dagegen, daß die in dieser Situation implizierten Gefahren durch die Wachsamkeit Lenins und durch objektive Bedingungen abgewendet wurden, die die „Massen revolutionärer als die Partei und die Partei revolutionärer als den Apparat“ machten. Aber der Apparat wurde von Lenin angeführt. Sogar vor der Revolution funktionierte das Zentralkomitee der Partei, wie Trotzki ausführt, fast regelmäßig und war vollständig in Händen Lenins. Und um so mehr nach der Revolution. Im Frühling 1918 „erlitt das Ideal des demokratischen Zentralismus weitere Revisionen, da in der Tat die Macht in Regierung wie Partei in Lenins Händen und in denen des unmittelbaren Gefolges der bolschewistischen Führer vereinigt wurde, die nicht offen eine andere Meinung vertraten und seine Wünsche ausführten“. Da die Bürokratie dennoch Fortschritte machte, muß der Stalinsche Apparat das Ergebnis eines Versagens von seiten Lenins gewesen sein.

Zwischen dem Herrscher über den Apparat und dem Apparat auf der einen Seite und dem Apparat und den Massen auf der anderen Seite zu unterscheiden, impliziert, daß nur die Massen und ihre Spitzenführer wirklich revolutionär waren und dass Lenin und die revolutionären Massen später von Stalins Apparat verraten wurden, welcher sich sozusagen selbständig machte. Obwohl Trotzki solche Differenzierungen benötigt, um seine eigenen politischen Interessen zu rechtfertigen, haben diese keine tatsächliche Grundlage. Abgesehen von einigen gelegentlichen Bemerkungen gegen die Gefahren der Bürokratisierung, welche für die Bolschewiki das gleiche waren wie die gelegentlichen Kreuzzüge bürgerlicher Politiker für einen ausgewogenen Staatshaushalt, hat sich Lenin bis zu seinem Tod niemals kritisch gegen den Parteiapparat und seine Führung, also gegen sich selbst gewandt. Was für eine Politik auch gemacht wurde, sie erhielt Lenins Segen, solange er an der Spitze des Apparates war; und er starb im Besitz dieser Position.

Lenins „demokratische“ Absichten sind legendär. Natürlich war der Staatskapitalismus unter Lenin verschieden von dem unter Stalin, weil die diktatorischen Vollmachten des letzteren größer waren – dank Lenins Versuch, sich seine eigenen aufzubauen. Daß Lenins Rolle weniger terroristisch war als die Stalins, ist fragwürdig. Wie Stalin, reihte auch Lenin all seine Opfer unter die Bezeichnung „konterrevolutionär“ ein. Ohne die Statistiken über die unter beiden Regimen Gefolterten und Getöteten zu vergleichen, wollen wir zugeben, daß das bolschewistische Regime unter Lenin und Trotzki nicht stark genug war, solche stalinistischen Ausmaße anzunehmen wie Zwangskollektivierung und Arbeitslager als Grundlagen ökonomischer und politischer Staatsführung. Nicht Absicht, sondern Schwäche zwangen Lenin und Trotzki zu der sogenannten Neuen ökonomischen Politik, d. h. zu Konzessionen an die Interessen des Privateigentums und zu einem größeren Lippenbekenntnis zur Demokratie. Bolschewistische „Toleranz“ gegenüber solchen nicht-bolschewistischen Organisationen wie den Sozialrevolutionären in der frühen Phase von Lenins Herrschaft entsprang nicht – wie Trotzki behauptet – den „demokratischen“ Neigungen Lenins, sondern aus der Unfähigkeit, alle nicht-bolschewistischen Organisationen sofort zu vernichten. Die totalitären Züge von Lenins Bolschewismus nahmen in demselben Maße zu, wie seine Kontrolle und politische Macht wuchsen. Daß sie den Bolschewiki durch die „konterrevolutionäre“ Aktivität aller nicht-bolschewistischen Arbeiterorganisationen aufgezwungen wurden – wie Trotzki behauptet –, das kann selbstredend nicht ihre weitere Zunahme nach dem Zusammenbruch der verschiedenen nicht-konformistischen Organisationen erklären. Ebenso konnte es auch nicht Lenins Bestehen auf der Verstärkung totalitärer Prinzipien in den außerrussischen Organisationen der Kommunistischen Internationale erklären.
 

Trotzki, ein Apologet des Stalinismus

Da er den nicht-bolschewistischen Organisationen Lenins Diktatur nicht vorwerfen kann, erzählt Trotzki, „daß diejenigen Theoretiker, die zu beweisen versuchen, daß das gegenwärtige totalitäre System der UdSSR gebunden ist an die scheußliche Natur des Bolschewismus selbst“, die Jahre des Bürgerkriegs vergessen, „welche einen unauslöschlichen Eindruck bei der Sowjet-Regierung hinterließen aufgrund der Tatsache, daß sehr viele Administratoren, eine beachtliche Schicht von ihnen, sich daran gewöhnt hatte, zu kommandieren und bedingungslose Unterwerfung unter ihre Befehle verlangte“. Auch Stalin,so fährt er fort, „wurde durch die Umgebung und Umstände des Bürgerkriegs geprägt, gemeinsam mit der ganzen Gruppe, die ihm später seine persönliche Diktatur zu etablieren half“. Der Bürgerkrieg wurde jedoch von der internationalen Bourgeoisie von Zaune gebrochen. Und so finden die häßlichen Seiten des Bolschewismus unter Lenin, ebenso wie unter Stalin, ihren hauptsächlichen und letztlichem Grund in der Feindschaft des Kapitalismus gegenüber dem Bolschewismus, welcher, wenn auch ein Ungeheuer, so doch nur ein sich wehrendes Ungeheuer, das nur aus Selbstverteidigung töte und foltere.

Und so führt Trotzkis Bolschewismus zwar weitschweifig, aber dennoch trotz seiner Sättigung mit haß auf Stalin am Ende nur zu einer Verteidigung des Stalinismus als der einzig möglichen Selbstverteidigung Trotzkis. Das erklärt die Oberflächlichkeit der ideologischen Differenzen zwischen Stalinismus und Trotzkismus. Die Unmöglichkeit, Stalin anzugreifen, ohne Lenin anzutasten, macht weiterhin Trotzkis große Schwierigkeiten als Oppositioneller verständlich. Trotzkis eigene Vergangenheit und seine Theorien schließen für seinen Teil die Initiierung einer Bewegung links vom Stalinismus aus und verdammten den „Trotzkismus“, eine reine Sammlungsagentur für erfolglose Bolschewiki zu bleiben. Als solche konnte er sich außerhalb Rußlands behaupten wegen des unaufhörlichen Kampfes um Macht und Positionen in der sogenannten „kommunistischen“ Weltbewegung. Aber er konnte keine Bedeutung erlangen, weil er nichts anzubieten hatte als die Ersetzung einer Politikergarnitur durch die andere. Die trotzkistische Verteidigung Rußlands im 2. Weltkrieg war klare Folge der ganzen früheren Politik dieses ärgsten, aber auch loyalsten Gegners Stalins.

Trotzkis Verteidigung des Stalinismus erschöpft sich nicht darin, zu zeigen, wie der Bürgerkrieg die Bolschewiki von Dienern zu Herren der Arbeiterklasse machte. Er verweist auf die wichtigere Tatsache, daß es „das Gesetz der Bürokratie auf Leben und Tod sei, die Nationalisierung der Produktionsmittel und des Landes zu bewachen“. Das heißt, daß „trotz der schauerlichsten bürokratischen Verzerrungen die Klassenbasis der UdSSR proletarisch bleibt“. Eine Zeitlang – notieren wir – hat Stalin Trotzki beunruhigt. Im Jahre 1921 war Lenin durch die Frage aufgewühlt, ob die NEP nur eine „Taktik“ oder eine „Evolution“ bedeute. Da die NEP privatkapitalistische Tendenzen unterstützte, sah Trotzki in der wachsenden stalinistischen Bürokratie „nichts anderes als die erste Stufe bürgerlicher Restauration“. Aber seihe Sorgen waren unbegründet; „der Kampf gegen die Gleichheit und die Etablierung von tiefen gesellschaftlichen Unterschieden waren insofern unfähig, das sozialistische Bewußtsein der Massen oder die Nationalisierung der Produktionsmittel und des Landes zu eliminieren, welche die grundlegenden gesellschaftlichen Eroberungen der Revolution darstellten“. Stalin hatte natürlich nichts damit zu tun, denn der russische Thermidor würde zweifellos eine neue Ära der Herrschaft der Bourgeoisie eröffnet haben, wenn diese Herrschaft sich nicht in der ganzen Welt als überholt erwiesen hätte.
 

Das Resultat: Staatskapitalismus

Mit dieser letzten Feststellung Trotzkis nähern wir uns der Grundlage des Punktes, der hier zur Diskussion steht. Wir haben vorher gesagt, daß die konkreten Ergebnisse der Revolution von 1917 weder sozialistisch noch bürgerlich, sondern staatskapitalistisch waren. Trotzki meinte, daß Stalin die staatskapitalistische Natur der Wirtschaft zugunsten der bürgerlichen Ökonomie zerstören würde. Das sollte der Thermidor bedeuten. Der Niedergang der bürgerlichen Wirtschaftsordnung hinderte Stalin daran, dies zu vollenden. Alles, was er tun konnte, bestand darin, die häßlichen Züge seiner persönlichen Diktatur einer Gesellschaft aufzuprägen, die von Lenin und Trotzki aufgebaut worden war. In diesen Sinne hat der Trotzkismus über den Stalinismus gesiegt, obwohl Stalin immer noch den Kreml besetzt hält.

Alles dies hängt von einer Gleichsetzung des Staatskapitalismus mit Sozialismus ab. Und obwohl einige der Schüler Trotzkis in letzter Zeit die Unmöglichkeit der weiteren Gleichsetzung herausgefunden haben, war Trotzki an diese Gleichsetzung gebunden, da sie Anfang und Ende des Leninismus bedeutet und in einem weiteren Sinne Anfang und Ende der ganzen sozialdemokratischen Weltbewegung, von der der Leninismus nur der realistischere Teil war; realistisch hinsichtlich Rußlands. Was von dieser Bewegung unter „Arbeiterstaat“ verstanden wurde und immer noch verstanden wird, ist Herrschaftsausübung durch die Partei; was mit „Sozialismus“ gemeint ist, ist Nationalisierung der Produktionsmittel. Indem der politischen Kontrolle der Regierung die Kontrolle über die Wirtschaft hinzugefügt wird, tritt die totalitäre Herrschaft über die gesamte Gesellschaft voll und ganz in Erscheinung. Die Regierung sichert ihre totalitäre Herrschaft durch die Partei, welche die soziale Hierarchie aufrechterhält und selbst eine hierarchische Institution ist.

Diese Idee des „Sozialismus“ beginnt jetzt diskreditiert zu werden, aber einzig aufgrund der Erfahrung von Rußland und ähnlich – wenn auch weniger stark – der von anderen Ländern. Was vor 1914 unter Machtergreifung verstanden wurde – entweder friedlich oder gewaltsam –, war die Inbesitznahme der Regierungsmaschinerie, indem man die eine gegebene Gruppe von Verwaltungsleuten und Gesetzgebern durch eine andere ersetzte. Ökonomisch gesprochen sollte die „Anarchie“ des kapitalistischen Marktes durch eine geplante Produktion unter Staatskontrolle ersetzt werden. Da der sozialistische Staat per Definition ein „gerechter“ Staat wäre, der durch die Massen auf dem Wege demokratischer Prozesse kontrolliert würde, gab es keine Veranlassung anzunehmen, daß seine Entscheidungen sich gegen die sozialistischen Ideale wenden würden. Diese Theorie reichte aus, um Teile der Arbeiterklasse in mehr oder weniger machtvollen Parteien zu organisieren.

Die Theorie des Sozialismus kam auf das Verlangen nach einer zentralisierten ökonomischen Planung im Interesse aller herunter. Der Zentralisationsprozeß, der mit der Kapitalakkumulation selbst einhergeht, wurde als eine sozialistische Tendenz angesehen. Der wachsende Einfluß von „Arbeit“ im Staatsapparat wurde als ein Schritt in Richtung auf den Sozialismus begrüßt. Aber in Wirklichkeit zeigte der Zentralisationsprozeß des Kapitals etwas anderes als seine Selbsttransformation in gesellschaftliches Eigentum an. Er war identisch mit der Auflösung der laissez-faire-Ökonomie und demzufolge mit dem Ende des traditionellen Wirtschaftszyklus als dem Regulator der Wirtschaft. Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts änderte sich der Charakter des Kapitalismus. Von dieser Zeit an befand er sich unter ständigen Krisenbedingungen, die nicht auf dem Wege „automatischer“ Marktvorgänge gelöst werden konnten. Monopolistische Regelungen, Staatsinterventionismus, nationale Wirtschaftspolitik schoben die Last der Krise den kapitalistisch unterentwickelten Ländern in der Weltwirtschaft zu. Alle „Wirtschafts“politik wurde imperialistische Politik, die zweimal in weltweiten Konflikten kulminierte.

In dieser Situation ein zusammengebrochenes wirtschaftliches und politisches System zu rekonstruieren, bedeutete, es diesem neuen Bedingungen anzupassen. Die bolschewistische Sozialisationstheorie kam dieser Notwendigkeit auf bewundernswertem Wege nach. Um die nationale Macht Rußlands wiederherzustellen, war es notwendig, auf radikale Art das zu tun, was in den westlichen Nationen nur ein evolutionärer Prozeß gewesen war. Selbst dann würde es einige Zeit in Anspruch nehmen, die Lücke zwischen Rußlands Wirtschaft und der der westlichen Mächte zu schließen. Unterdessen diente die Ideologie der sozialistischen Bewegung als Schutz. Der sozialistische Ursprung des Bolschewisnus kam besonders der staatskapitalistischen Restauration in Rußland zugute. Seine organisatorischen Prinzipien, die die Partei in eine gut funktionierende Institution verwandelt hatten, würden die Ordnung im Lande ebenso gut wiederherstellen.

Die Bolschewiki waren natürlich überzeugt davon, daß das, was sie in Rußland aufbauten, wenn nicht der Sozialismus, so doch das Nächstbeste für den Sozialismus sei, da sie den Prozeß vollendeten, der in den westlichen Nationen nur erst der Haupttrend der Entwicklung war. Sie hatten die Marktwirtschaft abgeschafft und die Bourgeoisie enteignet. Ebenso hatten sie vollständige Kontrolle über die Regierung erlangt. Für die russischen Arbeiter hatte sich jedoch nichts verändert; sie sahen sich nur einer neuen Gruppe Bossen von, Politikern und Ideologen gegenüber. Ihre Position kam der Position der Arbeiter in den kapitalistischen Ländern zu Kriegszeiten gleich. Staatskapitalismus ist eine Kriegsökonomie, und alle außerrussischen ökonomischen Systeme wandelten sich in Kriegswirtschaften, in staatskapitalistische Systeme, die den imperialistischen Notwendigkeiten des modernen Kapitalismus angepaßt sind. Andere Nationen ahmten nicht alle Neuerungen des russischen Staatskapitalismus nach, sondern nur die, die an besten den spezifischen Notwendigkeiten bei ihnen entsprachen. Der zweite Weltkrieg führte zu einer weiteren Entfaltung des Staatskapitalismus auf weltweiter Ebene. Die Besonderheiten der verschiedenen Nationen und ihre spezifische Situation im Weltmachtrahmen sorgten für eine große Verschiedenheit der Entwicklungsprozesse zum Staatskapitalismus.

Die Tatsache, daß Staatskapitalismus und Faschismus nirgendwo in einheitlicher Weise groß wurden oder werden, versorgte Trotzki mit dem Argument, daß der grundlegende Unterschied zwischen Bolschewismus, Faschismus und Kapitalismus klar und einfach sei. Dies Argument betont notwendigerweise Oberflächlichkeiten im der gesellschaftlichen Entwicklung. In allen grundlegenden Aspekten sind alle drei Systeme identisch und repräsentieren nur verschiedene Stufen derselben Entwicklung – eine Entwicklung, die auf die Manipulierung der Masse der Bevölkerung durch diktatorische Regierung in mehr oder wenig er autoritärer Form abzielt, um die Regierung und die privilegierten sozialen Schichten, welche sie stützen, zu sichern und um solche Regierungen zu befähigen, an der internationalen Wirtschaft teilzuhaben durch Vorbereitung von Krieg, durch Kriegführen und durch Profitieren vom Krieg.

Trotzki konnte es sich nicht erlauben, im Bolschewismus nur einen Aspekt des weltweiten Trends zu einer faschistischen Weltwirtschaft zu sehen. Auch (noch) so spät wie 1940 blieb er bei der Ansicht, daß der Bolschewismus 1917 in Rußland das Aufkommen des Faschismus verhindert hätte. Es sollte jedoch seit langem klar sein, daß alles, was Lenin und Trotzki in Rußland verhindert haben der Gebrauch einer nicht-marxistischen Ideologie für die faschistische Rekonstruktion von Rußland war. Da die marxistische Ideologie des Bolschewismus nur staatskapitalistischen Zielen diente, hat sie sich auch diskreditiert. Von jedem Standpunkt, der das kapitalistische System der Ausbeutung hinter sich läßt, sind Stalinismus und Trotzkismus beide Relikte der Vergangenheit.


Zuletzt aktualisiert am 29 September 2019